SG Burgbernheim/Gallmersgarten – SSV Egenhausen 1:3 (0:1)
10. Spieltag
Die vorbereitete Spielwiese galt für die Gastgeber im Vorfeld als Festung, da man dort bislang in dieser Saison noch ungeschlagen war, doch in der zweiten Halbzeit nutzten die Zenngründer Ihre Überlegenheit aus und behielten ihren Schnitt von drei Toren pro Spiel bei
Zum Personal: Christoph Wust verletzte sich am Dienstag im Training, ein Einsatz im Kalenderjahr 2022 steht noch in den Sternen (Gute Besserung!), er wurde durch Jakob „Groot“ Grottenthaler ersetzt. Tim Guggenberger (Bank) und Alex Münz (kurzfristige Rohrarbeiten) machten Platz für Rückkehrer Basti Stoll und Timo „Turbo“ Ullrich. Im Defensivverbund blieb zum Spiel gegen Neuses Denis Wiesinger zu Hause, dafür kam Maggi Hufnagel zu seinem „Heimspiel“ ins Tor.
Der SSV begann direkt druckvoll in Richtung SG-Tor, es entwickelte sich schnell ein dominantes Spiel in der Hälfte der Gastgeber. Die Vorgabe von Coach Gerd Fleischmann, den Ballbesitz auszubauen, setzten seine Schützlinge gut um. Was aber fehlte, waren klare Tormöglichkeiten, es kam in der Folge kein Torschuss innerhalb des Sechzehners zu Stande, auch vor dem Strafraum wurde das Spiel verkompliziert. Die gefährlichste Aktion in der ersten halben Stunde war logischerweise ein Freistoß, getreten von Vinc Schmidt. Ein direkt aufs Tor gezogener Schuss, mit dem der Torwart nicht zwingend rechnete, der von der Unterkante der Latte auf den Boden klatscht und wieder in Spielfeld zurück fällt. Eine Art „Hallo-Wach-Effekt“ war diese Aktion für die Gäste leider auch nicht, sodass das Spiel wahrlich kein Leckerbissen für die Zuschauer war. Die 35. Minute entfernte dann doch ein paar Sorgenfalten bei den SSV-Anhängern: Unser Groot bekommt den Ball auf der linken Angriffsseite und spielt einen fast verlorenen Ball in die Mitte zu Pina. Bis dahin noch nicht in Erscheinung getreten, ist weiter das Glück auf seiner Seite, kommt so irgendwie durch zwei Verteidiger und spitzelt das Leder am Torwart vorbei zur Führung ins Tor. Das Tor setzte Kräfte frei, allerdings nicht beim SSV. Die SG wurde nun mutiger und entdeckte die Spielhälfte der Gäste für sich. Es wurde auch direkt gefährlich, als sich Maggi direkt zwei Mal strecken musste. Ein platzierter Schuss ins linke untere Eck, als auch ein Distanzhammer wurden von unserer Goalie-Legende wunderbar entschärft. Zusammenfassend musste man am Ende der ersten Hälfte auch trotz klarer Feldvorteile mit der 0:1-Pausenführung glücklich sein, zwingendere Spielzüge nach vorne mussten das Spiel in der zweiten Hälfte beleben und Fahrlässigkeiten sollten im Defensivbereich abgestellt werden.
Die drückende Überlegenheit des SSV kam mit Wiederbeginn zurück ins Spiel, das sollte sich auch bald auf der Ergebnistafel zeigen. Basti Stoll macht mit einem Doppelschlag in der 53. Minute und 59. Minute schnell klar, dass der Tabellenführer hier heut wieder als Sieger vom Platz geht. Pina wurde nach einer „Kerze“ im Strafraum sträflich stehen gelassen, er lässt den Ball im Stile eines echten Wandspielers mit dem Rücken zum Tor von der Brust abtropfen und Basti trifft die Murmel satt hoch ins kurze Eck. Sein zweiter Treffer war ein für Basti typisches Tor: Er zieht unwiderstehlich an, lässt seinen Gegenspielern keine Chance ihn oder den Ball zu erwischen und nagelt daraufhin die Kugel von der Strafraumlinie unhaltbar in die linke Torecke. 0:3, Deckel drauf. Die SSV-Mannschaft verfällt jedoch nach den Toren in alte Muster und das spielerische Niveau wurde sehr dünn. Egal, ob – unnötige – lange Bälle, falsche Entscheidungen mit und ohne Ball oder der klare Pass zum nächsten freien Mann, so baut man den Gegner wieder auf und er kommt zwangsläufig wieder zu Spielanteilen. Die Folge daraus war, dass die Gastgeber wieder vermehrt in Richtung des SSV-Tor kommen. So bekam die SG in der 80. Minute einen Eckball zugesprochen, den Marco Reichert, gekonnt per Kopf zum 1:3 verwertete. Leichtes ungläubiges Gucken auf Seiten der Fleischmänner, wie auch vom Coach selbst, der den Treffer als Quittung für die vergangenen Minuten konstatierte. Ging noch was für die SG, hieß es auf der anderen Seite? Nein, denn schließlich wurde doch, wenn auch nicht schön, aber erfolgreich zu Ende gespielt und der neunte Saisonsieg stand zu Buche.
Man kann sagen, ein dreckiger Sieg oder auch ein Sieg der individuellen Stärken. Basti Stoll belohnt sich immer mehr und mehr für sein unermüdliches Engagement und Pina hat ein schier unglaubliches Kunststück vollbracht, was hoffentlich noch nicht vollendet ist: 10 Spiele in Folge, besser gesagt, seit Saisonbeginn gegen Schnelldorf (!!!), durfte Pina in jedem Spiel mindestens einen eigenen Treffer bejubeln. Das ist herausragend und eine unfassbare Quote! Diese Serie soll auch am kommenden Sonntag im Derby gegen Marktbergel II um 15:00 Uhr in Marktbergel (Achtung! Anstoßzeit wurde geändert!) ausgebaut werden. Deshalb darf man also wieder gespannt sein, ob sich Pina wieder in die Torschützenliste einträgt und somit seinem SSV zum zehnten Saisonsieg verhelfen kann.
Tore:
0:1 Jonas Wagner (35. Minute)
0:2 Bastian Stoll (53. Minute)
0:3 Bastian Stoll (59. MInute)
1:3 Marco Reichert (80. Minute)
Weitere Infos: FuPa-Spielbericht