Jahreshauptversammlung 2014
Ein Jahr langfristiger Investitionen
Auf reges Interesse stieß die Jahreshauptversammlung des Schützen- und Sportvereins (SSV), die mit 101 Anwesenden so gut wie nie zuvor besucht worden ist. Gespannt lauschten die Mitglieder den Jahresberichten der Vorstandschaft über ein bewegtes Vereinsjahr, das geprägt war von langfristigen Investitionen und weitsichtiger Jugendarbeit.
Vorsitzender Jürgen Hoffmann hatte, wie schon in den Jahren zuvor, durch seine charmant-penetrante Kommunikationsstrategie dem Verein erheblichen Spendenzuwachs beschert, wo andere leicht kläglich scheiterten. Sein außergewöhnliches Engagement wirkte sich aber auch mitreißend, ja sogar höchst motivierend, auf die erheblichen Eigenleistungen der Mitglieder aus. Vieles wirkt hier zum Wohle des Ganzen zusammen, so dass Kassier Günther Stadlinger zwar tüchtig aus den Rücklagen schöpfen musste, das Ergebnis aber den Verein bestens situiert dastehen lässt.
Viele Investitionen waren im abgelaufenen Vereinsjahr zu tätigen, beispielsweise die Anschaffung eines Rasenmähers, der Internet- und einer Lautsprechanlage, einen Unterstand über den Bunker, den Neubau eines Pizzaofens und dergleichen mehr. Mit über 400 Buchungsvorgängen war der ehrenamtlich agierende Kassenwart zwar nicht über-, jedoch sehr gefordert. „Das Jahr war sehr rege, wirtschaftlich von den zwei großen Bogenturnieren geprägt, es ist aber nach wie vor Raum für große Investitionen“, meint Stadlinger. „Kassenmehrung war diesmal absolut nicht drin!“
Hoffmann bezeichnete es als „Super-Coup“, dass die Bezuschussung des 2010 errichteten Anbaus ans Schützenheim. Die Aussicht auf den damaligen Zuschuss von rund 3 500 Euro wäre aufgrund geänderter Richtlinien unsicher im Sande versickert, wenn er nicht beharrlich „nachgehakt“ hätte. In den letzten Tagen kam nun doch noch überraschend die Zusage über die Bewilligung, die die ursprüngliche Summe zu verdoppeln wusste. Zu Recht erfolgte an dieser Stelle der Versammlung ein großer Freudenapplaus im Schützensaal.
Im Fußballbereich wird ab nächster Saison der elektronische Spielberichtsbogen (ESB) kommen. Technische versierte Mitglieder halfen hier dem Verein zu kostengünstiger Umsetzung. Der SSV ist als fünfter Stammverein in die JFG Oberer Zenngrund aufgenommen worden. Somit betreibt der SSV auch wieder aktive Jugendarbeit im Fußballbereich, ist ab der Saison 2014/2015 mit dabei. Das Ziel des neuen Abteilungsleiters Marco Schmitt ist es, den Aufstieg der Senioren in die A-Klasse zu schaffen. Erfreulich zeigte er sich über die Spende eines Wintertrikot-Satzes durch den örtlichen Biohof Baumann. Derzeit bewegt sich die Mannschaft auf Platz 7 in der Tabelle. „Bei 22 Punkten in 14 Spielen ist noch was drin“, betonte er zuversichtlich.
Dank der Verpflichtung des neuen Trainers Markus Hermann wurde bei den Volleyballerinnen der Klassenerhalt in der Damenmannschaft geschafft. Abteilungsleiterin Franzi Schmitt resümierte auch über die Spiel- und Gruppenergebnisse der U20-Jugend, der U16 und der U14. Sie bedauerte allerdings, dass es immer schwieriger werde, „Betreuer für die Mädels“ zu finden. Heuer sind noch Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Volleyball-Abteilung angedacht. Für 200 Spiele wurden geehrt: Kerstin Kirschbaum, Theresa Wellhöfer, Julia Hoffmann und Jaqueline Schmidt.
Christine Schmitt, Abteilungsleiterin Aerobic berichtete über die montäglichen Übungsabende, bei denen Pilates und Aerobic für Kondition sorgen. Bei den Teilnehmern seien mittlerweile sogar zwei Männer mit dabei. Uwe Guggenberger erklärte in seinem Bericht, dass das Egenhäuser Bogenturnier der Höhepunkt des Jahres sei. Weit über die Grenzen des Ortes suche es seines Gleichen, die Besucher sind jedes Jahr aufs Neue entzückt. Im Gegenzug bedeute das aber stets einen Riesenberg an Arbeit. Das Publikum aus ganz den deutschsprachigen Ländern Mitteleuropas entschädige dafür aber. Neben dem Turnier aber wurde von der Bogner-Abteilung auch an vielen weiteren Turnieren und Meisterschaften mit Erfolg teil genommen.
„Am Ende der Saison 2012/2013 standen die drei Schützenmannschaften in den Rundenwettkämpfen wie folgt da: 1. Mannschaft – abgestiegen; 2. Mannschaft – erster Platz; 3. Mannschaft – 3. Platz“, vermeldete Ude Stadlinger und stellte fest, dass das Königsschießen dank zahlreicher Helfer wieder das Schützen-Highlight wurde. Und im Rundenwettkampf, betonte sie, seien die Jugendlichen in eine bessere Gruppe gelangt, allerdings bei größerer Leistungsdichte. „Aber“, so meinte sie, „die Jugend macht Mut für die Zunkunft!“
Nach der Entlastung der Vorstandschaft und umfangreichen Ehrungen (die WZ berichtet noch) stellte Ude Stadlinger einen Antrag auf die Anschaffung elektronischer Schießstände (ESS). „Man muss am technischen Fortschritt dran bleiben“, begründete sie diesen. Viele Verein hätten diesen teueren Schritt bereits gemacht, auch wenn er jetzt noch nicht zwingend notwendig sei, analoge Schießstände auch weiterhin uneingeschränkt an den Rundenwettkämpfen teilnehmen könnten. Trotz vieler Bedenken stimmten schließlich 88 der 101 anwesenden Vereinsmitglieder für die Anschaffung von acht elektronischen Schießständen, die langfristig für einen optimalen Schießbetrieb sorgen sollen.