Bogenschießen am Erbeskopf im Hunsrück

10. bis 12. Mai 2013

Am Himmelfahrtstag haben wir uns zu fünft auf den Weg gemacht um im Hunsrück Bogen zu schießen, beziehungsweise, in Heikes Fall, um sichs allein und mit Freunden gut gehen zu lassen.
Die Idee alle in einem Auto zu fahren haben wir schnell wieder verworfen. Heike, Uwe und Heinz im einem, sowie Werner und ich (Dietmar) im anderen Auto, waren dann nach etwa 3 Stunden im Naturschutzgebiet Erbeskopf.
Einige bekannte und befreundete Bogenkollegen/innen waren schon vor Ort. Nach ein paar Begrüßungen und einer Absprache fürs Abendessen fuhren wir ins nahe Deuselbach, um unsere Zimmer zu beziehen. Die Wirtin hatte uns voriges Jahr an zwei Abenden bekocht. Dies war ihr in diesem Jahr nicht möglich. Das hatte zur Folge, dass wir an drei Abenden, mit wachsender Zahl von Mitessern/innen, in ein und dieselbe Wirtschaft zum Essen gingen.
In unserer Unterkunft konnten wir eine kleine „Selbstversorger-Küche“ nutzen. Dies ermöglichte es vor allem Heinz auf sein nötiges Quantum Kaffee zu kommen. Das Frühstück im Gasthaus war üppigst und sehr gut.
Um noch kurz bei der Gastronomie zu bleiben; im Tagungshaus am Erbeskopf gab es ein ausreichendes Angebot an kalten und warmen Speisen und Getränken und allzeit freundliche Bedienungen.
Sowohl das Eintagesturnier am Freitag, als auch die „7.Internationale Holzbogenmeisterschaft“ am Samstag und Sonntag wurde von Karl-Heinz (Kalle) Hörnig organisiert. Kalle neigt zur Spontaneität und zum Improvisieren, hat aber, mit tüchtiger Unterstützung, alles ziemlich gut über die Bühne gebracht.

Am Freitag haben Heinz und Heike die Sauna in Trier getestet. Uwe, Werner und ich haben uns beim Eintagesturnier schon mal warm geschossen.
Das Wetter war, mit etwa 15 Grad und ohne Regen, gut bis sehr gut zum Bogenschießen. Der Parcour war eher weit und anspruchsvoll gestellt; z.B. gefühlt ein Erdmännchen auf 30 Meter. Viele Scheiben waren durch teilweise eng stehende Bäume oder das ein oder andere Blattwerk zu schießen. Das Gelände war leicht zu gehen und wir hatten ca. 5 km zu laufen. Uwe und Werner waren der Meinung, man hätte die Besonderheiten des Geländes noch besser für optisch schöne Ziele nutzen können.
Bei den Holzbogenschützen belegte Uwe am Freitag den 1.Platz. Werner war von gut 50 Teilnehmern ziemlich genau in der Mitte und ich war 2 Plätze hinter ihm; für mich immer noch eine gute Platzierung. So waren wir am Abend alle zufrieden, da auch Heike und Heinz eine gute Zeit in der Sauna gehabt hatten.

Am Samstag hat dann Heinz auch ins Geschehen eingegriffen und sogar welche von seinen nagelneuen, äußerst gut aussehenden, Pfeilen geschossen.
Das Wetter am Samstag war noch ganz passabel, von ein paar wenigen Schauern mal abgesehen. Zeitweise gab es auch mal etwas Sonne; insgesamt war es frischer als am Freitag und auch windig.
Etwa 90 Holzbogner/innen waren zur 7.Internationalen Meisterschaft am Erbeskopf angetreten. Die Gruppeneinteilung war am Samstag durch die alphabetische Folge der Nachnahmen vorgegeben.
Die Entfernungen waren im Schnitt etwas näher als am Freitag, allerdings nicht viel; das heißt, aus meiner Sicht, immer noch sehr anspruchsvoll.
Zum Teil schossen wir auf die selben „Scheiben“ wie am Freitag. Sämtliche „Viecher“ sind von Kalle oder Freunden selbst gebastelt. Sie waren sehr gut zu schießen und fast alle optisch gut gelungen.
Am Samstagabend lag Uwe, hinter Frank Riedel und Konrad Vögele auf dem 3.Platz. Heinz schoß sich auf Platz 23, Werner lag im Mittelfeld und ich eher im letzten Drittel.

Und dann kam der Sonntag. Wir begannen gegen 9:45 bei Regenwetter und waren gegen 16:00 Uhr fertig. Außer Regen gab es noch einen heftigen Hagelschauer, ein paar wenige Sonnenminuten und immer wieder Wind – das Ganze bei etwa 5 Grad (immerhin über Null). Ach so, ja, wir haben am Sonntag eine Doppelhunter-Runde geschossen. Ich kann mich nicht erinnern wann ich zuletzt so wenig getroffen habe. Werner (47.) und Heinz (16.) haben es mit Erfahrung und Konzentration deutlich besser hinbekommen. Tja, und Uwe hat sich nicht beirren lassen und sich auf den 2.Platz (hinter Frank Riedel) geschossen. Damit noch nicht genug, Uwe hat zu guter Letzt noch ein edles Messer bei der abschließenden Verlosung gewonnen.

Obwohl für mich das Schießen am Sonntag nicht die „reine Freude“ war, waren die Tage am Erbeskopf und Umgebung sehr schön, nicht zuletzt die prima Stimmung zwischen uns, sowie die angenehmen Begegnungen mit Freunden und Bekannten.
Uwes spitzenmäßige Platzierungen waren natürlich das „Sahnehäubchen“ auf einem verlängerten Bogenschieß-Wochenende.

Ich kann mir gut vorstellen auch nächstes Jahr wieder in den Hunsrück zum Bogenschießen zu fahren.

Oberickelsheim am 20.Mai 2013

Dietmar